Sofort schnappte ich meine Zeichensachen und fuhr mit der
Straßenbahn zum Alexanderplatz. Dort setze ich mir eine Sonnenbrille auf und
fing an irgendwas in mein Skizzenbuch zu malen. Es war recht viel los. Kein
Wunder, wenn man in Berlin ist. Somit verging eine weitere Stunde des Tages.
Mittlerweile war es 17.00 Uhr. Ich machte mich langsam auf den Weg nach Hause.
Dort waren bereits meine Eltern und meine kleine Schwester. Wir redeten beim
Abendessen über unseren heutigen Tag und danach verschwand ich in meinem
Zimmer. Bei Facebook hatte ich 5 neue Nachrichten, die alle von Basti waren.
Ich beantwortete diese, worauf er sofort wieder antwortete. Also schrieben wir
die ganze Nacht lang bis ich irgendwann gegen 2.00 Uhr in der Nacht schlafen
ging und meinen wunderbaren Traum fortsetzen konnte...
"Piep, piep, piep!" Meine Hand suchte meinen
Wecker und drückte ihn aus. 8.00 Uhr. Wie kann man da nur freiwillig um diese
Uhrzeit in den Ferien aufstehen? "Ah gut. Du bist aufgestanden. Das
Frühstück ist fertig." Und schon verschwand meine Mutter wieder aus meinem
Zimmer. Nachdem ich mich fertig gemacht habe, ging ich runter ins Esszimmer und
setzte mich verschlafen an den Tisch. Mein Kopf wollte langsam in mein
Frühstück klatschen und dann wären mein Make-Up und meine Frisur hin.
"Wann muss ich nochmal am Hauptbahnhof sein?" "In einer
Stunde." antwortete meine Mutter fröhlich. Ich konnte nicht viel essen, da
sich bei mir langsam die Aufregung im Magen breitmachte. Also stand ich auf und
schaute. ob ich noch genug Geld hatte. Dann machte ich mich auf den Weg zur
U-Bahn und fuhr zum Hauptbahnhof. Natürlich ist der Hbf in Berlin tausendmal
größer, als der in Halle/Saale (wo ich vorher gewohnt habe). Hier kommen
täglich Dutzende Menschenmassen an. Und ich war dieses Mal mitten drin. Als ich
es geschafft hatte mich zum Fahrplan durchzukämpfen, um zu schauen wann der
nächste ICE aus Köln ankam, vibrierte mein Handy. "Hey Lena :)) Ich bin
jetzt angekommen, aber sehe dich durch die vielen Menschen nicht :( Soll ich zu
McDonalds gehen und wir treffen uns da? :) Das ist nämlich gleich gegenüber von
Gleis 8 und außerdem habe ich riesen Hunger! Basti :*". Ein Lächeln
bildete sich in meinem Gesicht und ich antwortete sofort: "Hallo :) Ja
mach das. Ich komm dann dahin. Bis gleich ♥".
Also ging ich zur Rolltreppe und fuhr zu Gleis 8 bzw. zu McDonalds. Langsam
bemerkte ich wie meine Knie weich wurden und leicht anfingen zu zittern. Okay,
ich muss jetzt cool bleiben. Ist ja nur Sebastian Wurth. Die Betonung liegt auf
"nur". Wenn ich mich doch nur zusammen reißen könnte. Aber mein Herz
spielte verrückt und diese Aufregung wurde immer schlimmer. Schließlich
stand ich vor dem Eingang und ging rein. Es war für diese Uhrzeit relativ voll,
obwohl es noch vor Mittag war. Meine Augen suchten jeden Tisch nach Basti ab.
Ich wusste ja nicht mal, ob er mich überhaupt erkennt. Doch dann sah ich
plötzlich einen Jungen mit braunen Haaren allein an einem Tisch sitzen. Er trug
diese blau-türkise Jacke, diese dunkelrote Hose und er sah verdammt gut aus.
Das muss er sein. Und wenn er es nicht ist und ich mich blamiere, dann lass
mich bitte im Erdboden versenken lieber Gott. Ich nahm all meinen Mut zusammen
und setze mich eiskalt gegenüber von ihm. Dann räusperte ich mich und er erschrak
sich und schaute mich mit vollem Mund an. Er machte mir ein Zeichen, dass ich
warten sollte. Schnell versuchte er sein Essen herunterzuwürgen.
"Entschuldigung, ich habe dich gar nicht bemerkt." "Ist doch
egal. Hauptsache ich habe dich gefunden." Ein Glück, dass ich nicht
stotterte. Basti lächelte mich an und stand auf. Solange er sein Tablett
wegbrachte, bestelle ich mir noch schnell eine Cola, weil ich großen Durst
bekommen hatte. Dann kam er wieder. "So und jetzt begrüßen wir uns erst
mal richtig." In meinem Gesicht bildete sich ein großes Fragezeichen. Er
lachte und umarmte mich ganz fest. Es war ein schönes Gefühl endlich wieder
seine Nähe zu spüren. Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, gingen wir
Beide zur U-Bahn. Da ich so früh aufstehen musste, war ich so müde, dass ich nicht
mal bemerkte, wie ich auf Bastis Schulter einschlief. Vorher hatte ich ihm
gesagt, wo wir aussteigen müssen. Zärtlich strich er meine Haare aus dem
Gesicht und rüttelte leicht an meiner Schulter. "Aufwachen, Lena. Wir sind
da." Wir standen auf und gingen. Ich klammerte mich an Bastis Arm fest.
Auf dem Anderen war eine große Tasche. Man könnte echt glauben, dass er eine
Woche bei mir bleiben wollte. Meine Eltern und meine kleine Schwester waren mal
wieder weg als wir Beide ankamen. "Willkommen in deinem neuen Zuhause für
eine Nacht." "Für eine Wohnung ist das ganz schön riesig." Ich
beobachtete ihn dabei, wie er sich umschaute. Dann ging ich die Treppen hoch in
mein Zimmer und er folgte mir. "Beachte die Poster einfach nicht."
Ich zwinkerte ihm zu. "Ach was. Ich find's süß." sagte Basti und grinste
mich an. Er stellte seine Tasche ab und setze sich auf mein Bett. "Und was
machen wir heute noch so?" "Wie wär's mit Kino?" "Aber da
könne wir uns ja gar nicht unterhalten." "Shoppen?"
"Meinetwegen" Von der Idee war er nicht gerade begeistert. "Wir
können auch Picknick auf'm Alex machen oder ich zeige dir Berlin."
"Find ich schon besser." Wir machten uns Beide nochmal frisch bevor
wir gingen und ich packte noch meine Tasche um...
Tolle Geschichte! Schön geschrieben.
AntwortenLöschenFreu mich drauf, weiterzulesen und
auf das Kennenlernen :)
Aww :) Dankeschön ♥ Werde jetzt erst mal eine größere Pause einlegen wegen Schule, aber spätestens in den Sommerferien geht es weiter ♥
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