Danach beobachtete ich ihn mit Melissa zusammen noch eine
Weile und machte ein paar Fotos. Er schaute öfters in meine Kamera bzw. zu uns.
Melissa und ich tauschten schließlich noch Handynummern aus und dann sah ich
schon meine Mutter, die ungeduldig auf mich wartete. Auf dem Heimweg erzählte
ich ihr natürlich alles und abends gegen 21.00 Uhr lag ich überglücklich in
meinem Bett und schlief ein. Ohne mir dabei Gedanken um den Zettel, der noch in
meiner Hosentasche war, zu machen...
Samstag, 11. Februar 2013
Gegen 10.00 Uhr stand ich am darauffolgenden Tag auf. Es war
ein ganz normaler Tag. Ich ging zum Kleiderschrank und zog mich an. Dann tapste
ich ins Bad und machte mich fertig. Nachdem ich geschminkt und meine Haare
gekämmt waren, setze ich mich an meinen Schreibtisch und machte meinen Laptop
an. In diesem Moment bekam ich eine SMS von Melissa: "Heyho :) Hast du
vielleicht Lust mit mir shoppen zu gehen? :) Ich könnte dir ja mal Primar
zeigen. ;) Der Laden ist echt gut. :) Liebe Grüße, Melissa. ♥" "Wie süß von
ihr." dachte ich. Doch dann kam mir der Zettel von Basti wieder in den
Kopf. Schnell kramte ich in meiner Hosentasche rum und fand tatsächlich einen
verkrüppelten Zettel. Neugierig faltete ich ihn auseinander und erkannte
natürlich sofort Bastis Schrift, die leicht unlesbar war. "Hey du :) Ich
find dich echt süß. Wenn du willst, kannst du mich ja mal anrufen.."
Weiter konnte ich gar nicht lesen. Stand da jetzt wirklich seine Handynummer
oder will er mich bloß verarschen? Warum sollte er mir gleich seine Nummer
geben? Woher will er wissen, dass ich sie nicht weitergebe? Aber scheiß drauf!
Sebastian Wurth findet mich süß und das war gleich mal ein Grund zum Party
machen. Deswegen machte ich Musik an und drehte sie laut auf. In der Zeit
schrieb ich Melissa zurück. "Hey :) Na klar hab ich Lust. :) Kommst du
gegen 14.00 Uhr zu mir? Meine Adresse ist ..... Lena :*" Und abgeschickt.
Schritte nährten sich plötzlich zu meiner Zimmertür. Meine Mama kam rein und
schrie mich an, dass ich doch bitte die Musik leiser stehlen sollte. Genervt
drehte ich die Musik runter und wählte die Nummer von Bastis Zettel. Etwas
Angst hatte ich ja schon. Meine Arme fingen leicht an zu zittern und mein Herz
schlug bis zum Hals. Mein Handy wählte und es war ein Tuten zu hören. "Hallo?"
Ich erschrak. Es war wirklich Basti. "H-Hey. Hier ist Lena. Das Mädchen
von dem Meet&Greet in Berlin. Weißt du noch?" Gott sei Dank! Die
Aufregung war wie weggeblassen und ich konnte sofort normal reden. "Ja
klar. Ich hab schon gedacht, dass du dich nie meldest." Mein Gesicht
verzog ich zu einer entsetzten Grimasse und sah mein Handy für ein paar
Sekunden an. "Bist du noch da?" Wie er sich gleich Sorgen machte. Das
war ein tolles Gefühl. "Entschuldigung. Was wolltest du denn eigentlich
von mir?" Warum musste ich ihn das fragen? Die Frage klang so wie:
"Leck mich am ***** und lass mich in Ruhe!" Als würde er mich nerven
und ich habe keinen Bock mit ihm zu reden. "Ähm...also..." Basti
wusste nicht so recht, wie er sich ausdrücken sollte. "Wie lang hast du
noch Ferien?" Etwas stutzig reagierte ich mit "Noch eine Woche."
"Perfekt." Er freute sich richtig. Was hat er nur vor? "K-kann
ich vielleicht an einem Tag zu dir kommen?" Bitte was? Das meint er doch
nicht ernst oder? Erst gibt er mir seine Nummer und dann will er sich mit mir
privat treffen? Ich glaube ich träume. Auf einmal kam mir dieses bekannte
Gefühl von Schmetterlingen in den Bauch. Es war einfach so schön mit ihm zu
reden. Und natürlich wollte ich ihn auch mal wiedersehen. "Sicher. Du kannst
selbstverständlich auch bei mir übernachten." "Das wäre echt toll.
Bei der langen Anreise lohnt sich das sonst nicht." "Ich kann dir
dann ja so ein bisschen Berlin zeigen." Das war wohl die falsche Antwort.
"Haha. Nein lass mal gut sein. Nachher erkennt mich noch einer und dann
kommen wieder irgendwelche Gerüchte. Du kannst mir aber gerne einen Ort zeigen,
wo wir uns besser kennenlernen können." Bei diesen Worten wurde mir gleich
richtig warm ums Herz. Er ist so süß. Man muss ihn einfach lieben. "Das
geht natürlich auch." "Gut. Passt dir von Montag zu Dienstag?"
"Klar. Jetzt muss ich nur noch meinen Eltern beibringen, dass Sebastian
Wurth bei mir schläft." Ich fing an zu lachen. Doch Basti unterbrach dies
nach einigen Sekunden. "Ist deine Mama da? Wenn ja, dann gib sie mir
mal." Mein eines Auge fing an zu zucken. "Warte kurz." Nach 2
Minuten kam ich wieder zurück in mein Zimmer gefolgt von meiner Mutter. Ohne
ein Wort zu sagen, gab ich ihr das Handy. In der Zeit verschwand ich im
Wohnzimmer und schaute Fernsehen. Normalerweise müsste Basti jetzt in Magdeburg
sein bei der Autogrammstunde. Es war jetzt bereits 14.45 Uhr. In 15 Minuten
würde sie beginnen. Es vergingen 20 Minuten und ich legte mich auf das Sofa und
schlief langsam bei dem laufenden Film ein. Plötzlich rüttelte jemand an meiner
Schulter. "Lena aufwachen." Blitzschnell war ich wach und sah in die
Augen von Melissa. "Oh Gott. Tut mir schrecklich leid. Ich hab unsere
Verabredung komplett vergessen." "Ist alles in Ordnung. Ich bin durch
ganz halb Berlin geirrt, weil ich mich verlaufen hatte und dein Handy war
andauernd besetzt." Bei diesen Worten musste ich kichern. "Scheiße
man! Das tut mir so leid." Ich sag sie traurig an. "Macht doch
nichts. Lass uns gehen bevor die Läden noch zu machen." Wir entschieden uns
zum Alexanderplatz zu fahren. Zuerst gingen wir zu New Yorker, wo ich mir
gleich 2 neue Oberteile kaufte. Bei h&m gingen wir beide mit denselben
Teilen in die Umkleidekabine und machten dort Fotos. Das war richtig lustig.
Ich genoss dieses Gefühl endlich hier jemanden zu haben mit dem ich Spaß hatte.
Es fühlte sich so toll an. Danach entschieden wir uns erst mal was zu essen.
Wir gingen zu Subway, wo ich während der Bestellung ein Vibrieren in meiner
Hosentasche wahrnehmen konnte. Als wir uns hingesetzt haben, sah ich, dass ich
eine neue SMS hatte. "Von wem die wohl ist?" ging es mir durch den
Kopf. Eine unbekannte Nummer war als Absender. Sofort öffnete ich sie.
"Hey :) Ich wollte dir nur sagen, dass alles klappt, wie wir es besprochen
hatten :) Ich freu mich schon ♥
Basti :) P.S. Ich vertrau dir, dass du meine Nummer keinem anderen Fan gibst.
;)" Ich lief rot im Gesicht an. "Was ist los?" "Ach
nichts." Mit einem Grinsen packte ich mein Handy zurück. Nach dem Essen fuhren wir beide wieder nach Hause. Am Abend
fragte ich meine Mama nochmal, ob auch wirklich klar ging. Ich half ihr beim
Tisch decken und dann kam mein Vater. Er war heute den ganzen Tag in Magdeburg.
Ich wollte mitkommen wegen Basti, aber er musste bereits schon 6.00 Uhr los,
weil er noch was wegen seiner Arbeit klären musste. "Ich hab etwas für
dich mitgebracht." In meinem Gesicht bildete sich ein Fragezeichen. Er
reichte mir eine Autogrammkarte von Basti und noch einen Zettel. Okay, wie
viele Zettel will Basti mir noch schreiben? Wieder gingen tausende Gedanken
durch meinen Kopf. Ich verzog mich in mein Zimmer und las den Zettel von Basti:
"Ich freu mich schon auf Montag :) Haha..schade, dass du nicht da warst
:(" Ach Basti...manchmal klang er da echt so als wäre er in mich verliebt.
Dabei kennt er mich doch gar nicht. Ich hatte nur bis jetzt ein Meet&Greet
mit ihm und das war’s. Den restlichen Abend verbrachte ich bei Facebook und gegen 22.00 Uhr ging ich schlafen und
hatte einen wundervollen Traum...
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